Dienstag,
der 11 .0ktober 1988
Wir
müssen um 1/2 5 Uhr
aufstehen,
denn für 1/4
nach
ist das Taxi
bestellt.
Der Bus, der aus Heilbronn kommt, ist schon da. Er fährt, weil schon
alle da sind, 10 Minuten früher als vor gesehen ab (5:50).
Herrenberg,
die Raststätte Schönbuch und
Ulm
sind unsere nächsten
Stationen
um noch Mitreisende aufzunehmen, dann geht es in Richtung München
los.
Das
Wetter ist neblig und
frisch,
zeitweise regnet es auch. Im Bus ist es warm aber nicht sehr bequem,
der Sitzabstand zu eng für eine so weite Fahrt, die ja immerhin 3
Tage
dauern wird. Mit einigem Befremden erfahren wir, daß nur ein Fahrer
da ist. Später kommen wir so langsam hinter die Machenschaften des
Busunternehmens
„Ernesti“.
Damit auf dem Fahrtenschreiber, die
Fahrzeitüberschreitung
nicht nachweisbar ist, unterschreibt eine
Bekannte
des
Fahrers als
zweiter Chauffeur, sitzt aber
während
der sechs Tage nicht einmal am Steuer. Zum Glück ist „Lothar“
ein sicherer Fahrer, der einige Male sein Können unter Beweis
stellen muß.
10
nach 10 sind wir in München und erreichen um 12 Uhr den
Grenzübergang Salzburg. Die Abfertigung dauert nur 10 Minuten. Von
fern
sehen
wir die Hohensalzburg und die Stadt, sogar die Sonne, die sich
zaghaft blicken läßt. Von 12 Uhr 25 bis 13 Uhr 45 wird direkt an
der Autobahn, in einer Wienerwald-Gaststätte Mittagsrast gemacht.
Wir verzehren unsere mitgebrachten Brote und genießen die
Sonne,
die es jetzt gut mit
uns
meint. Auf der Weiterfahrt erwartet uns nach jedem Tunnel anderes
Wetter. Auch an der jugoslawischen Grenze, die wir 16 Uhr 45
erreichen, dauert die Passkontrolle nur 10 Minuten. Eine knappe
Stunde haben wir Pause und
können
uns die Umgebung näher ansehen. Es hat sich viel verändert·seit
wir das erste Mal hier über die Grenze gingen. Die Grenzstation
ist
ausgebaut,
an
das
Rasthaus
kann
ich
mich
auch nicht
mehr
erinnern. Die ganze Strecke den Loibelpass
nach
kommt
mir
nicht
mehr so gefährlich vor. Kommt es
davon,
daß ich heute, nachdem
wir nun schon öfter ins Gebirge gefahren sind und ich nicht mehr vor
lauter Angst am liebsten in ein Mauseloch krieche, das
großartige
Panorama genieße, oder täuscht die Erinnerung. Victor meint,
es ist alles noch so wie früher. Es ist schön, sich schnell
mal
anzufassen, sich ansehen und zu wissen der Andere sieht
und fühlt
das
Gleiche. Abends prosten wir uns bei
einem
sehr guten Rotwein,
auf
noch
viele gemeinsame
Fahrten·bei
Gesundheit,
zu.
Auf
der Weiterfahrt um 17 Uhr 35 wird es langsam kühl und dunkel.
Es
ist eine herrliche Landschaft durch die wir fahren. 20 nach 8 sind
wir im „Hotel Park“ in Zagreb. Wir bekommen Zimmer 217 und gehen
gleich, nachdem wir unser Gepäck hoch gebracht haben, zum Essen. Es
gibt für Victor : Calamaris, Salzkartoffeln und Salat, ich bekomme:
Cevapcici, Reis und Salat. Als Vorspeisee habeen wir beide ein
Hörnchen mit Butter und Weißkäse dazu einen herrlichen Wein und
zum Schluß gekühlte Melone. Mit einer Flasche Mineralwasser für
die Nacht geht es um 22 Uhr 15 ins Bett. Das Zimmer ist sauber und
warm, die Betten gut (3 Bett-Zimmer) und wir müde.
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